Babyempfang in der Gemeinde Wachau

Der Babyempfang durch Bürgermeister Veit Künzelmann ist seit mehr als 10 Jahren Tradition in der Gemeinde Wachau. Die frischgebackenen Eltern aus allen Ortsteilen werden eingeladen, mit ihrem Nachwuchs die Verwaltung zu besuchen und bei Kaffee und Kuchen untereinander und mit dem Gemeindeoberhaupt ins Gespräch zu kommen.

Am 01.11.2023 war es wieder einmal soweit. Der große Saal der Gemeindeverwaltung war hübsch vorbereitet, der Kaffee duftete, Getränke standen bereit und auch die gesponserten Kekse der Bäckerei Kunath durften nicht fehlen. Acht von elf eingeladenen Familien trafen nach und nach ein. Es stellte sich bei einer kleinen Vorstellungsrunde heraus, dass die meisten Familien diesmal aus Leppersdorf kamen.

Vor allem das Thema Kindertagesstätte und die aktuelle Brisanz um den Trägerwechsel beschäftigten die Eltern. Bürgermeister Veit Künzelmann geht offen damit um. Er erklärte, dass am selben Abend und am darauffolgenden Tag die Vorstellungen der Bewerber um die Trägerschaften der beiden Kitas in Wachau und Lomnitz sowie dem Schulhort Wachau stattfänden. Insgesamt haben sich 10 Träger beworben. Jeweils 5 stellten sich der Verwaltung, der Kitaleitung und dem Gemeinderat vor. Eine Entscheidung soll baldmöglich mittels eines Punktesystems getroffen werden.

In gewohnter Art berichtete Veit Künzelmann über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde, vor allem, was die Bautätigkeit und die Einwohnerentwicklung angeht. Das Rittergut in Leppersdorf sei fertiggestellt. Im rückwärtigen Bereich entstehen nun noch einmal recht große Wohnhäuser und auch eine weitere Erschließung mit Baugrundstücken ist geplant. So ist auch der Bebauungsplan für das Areal hinter der Wachauer Schule auf einem guten Weg. Mit der Sanierung des Schlosses Wachau und vor allem der Bebauung auf dem Gelände des benachbarten Rittergutes, entsteht noch einmal Wohnraum im Zentrum. Im Ortsteil Lomnitz wurden in den letzten Jahren 38 neue Häuser auf dem Mühlberg gebaut, nun ist diese Bebauung abgeschlossen. Das sogenannte Sorgenkind befindet sich aktuell in Seifersdorf. Hier soll ebenfalls das ehemalige Rittergut zum attraktiven Wohnstandort umgestaltet und ausgebaut werden. Doch die Arbeiten ziehen sich in die Länge und nach einem Wechsel des Investors ist momentan gerade gänzlich Stillstand auf dem Areal.

Die eigentliche Bautätigkeit gehe durch die wirtschaftliche Lage gerade zurück, schildert der Bürgermeister seine Beobachtungen. Ihm machen hohe Baulandpreise große Sorge. Lagen diese vor wenigen Jahren noch bei 70 - 90  Euro, müssen Bauherren nun bis zu 220 Euro pro Quadratmeter Bauland  zahlen. Doch braucht es den Wohnraum und ein Angebot an Grundstücken, denn mit Blick auf die Zukunft des Dresdner Nordens und die dortige Gewerbeentwicklung wird es weiterhin einen Zuzug im sogenannten Speckgürtel von Dresden geben. Mit der Entstehung neuer Arbeitsplätze kommen auch die sogenannten Rückkehrer in ihre alte Heimat zurück.

Eine wichtige Kennzahl für die Gemeinde Wachau ist die Einwohnerzahl. Noch vor rund fünf Jahren sank diese pro Jahr um rund 8 Prozent, in den letzten 5 Jahren bleibt sie konstant. So zeigt die kleine Wachauer Statistik zum Babyempfang nicht nur die Geburtenzahlen, welche zwischen dem 01.01. und dem 30.09.2023 bei insgesamt 20 Neugeborenen lag, sondern auch die Sterbefälle sowie Zu- und Wegzüge. Im genannten Zeitraum verstarben 32 Einwohner im Gemeindegebiet. Neu gemeldet sind 147 Bürgerinnen und Bürger, dagegen haben 142 ehemalige Wachauer der Gemeinde den Rücken gekehrt. 4.341 Menschen leben derzeit in der Gemeinde Wachau.

Abschließend kam noch die Frage nach der Sanierung bzw. dem Neubau von Spielplätzen in allen Orten. Wie Veit Künzelmann berichtet, gibt es einen Arbeitskreis Spielplätze, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Wichtigste Frage ist dabei natürlich, wie wird das Projekt finanziert? Ohne Fördermittel wird es schwierig und selbst einzelne Spielgeräte sind sehr teuer. Die Gemeinde ist weiterhin im Wandel. Mit dem Breitband- und Glasfaserausbau sind alle Ortsteile attraktive Wohnstandorte. Jetzt muss nur die Anzahl der Geburten wieder ansteigen, denn über Nachwuchs freut man sich hier am meisten.

 

Text & Foto: Redaktion "die Radeberger"

Zurück