Sanierung geplant und Geschwindigkeitstafeln montiert

Ortsdurchfahrt Seifersdorf und Feldschlößchen

Seit einigen Jahren sind die Ortsdurchfahrten Seifersdorf und Feldschlößchen ein konstantes Thema in den Medien. Immerhin fließt hier der Verkehr von und zur Autobahn 4 in Dauerschleife durch. Zu mancher Tageszeit fädeln sich die Lkw wie auf einer Perlenkette durch den Ort. Dazu kommen zahlreiche andere Fahrzeuge, welche die Trasse an sich nicht nur stark abnutzen, sondern auch für eine ordentliche Lärmbelastung sorgen. Anwohner/innen kämpfen seit Jahren für Entlastung, Geschwindigkeitsreduzierung, Lärmschutz und eine Sanierung der stark strapazierten Fahrbahn.

Um zumindest für mehr Sensibilisierung in Sachen Geschwindigkeitsübertretung zu sorgen, steht nicht nur die seit Jahren aktive Radarfalle im Ort. Seit vergangener Woche ziehen zudem zwei Geschwindigkeitstafeln alle Blicke auf sich. Das soll die Verkehrsteilnehmer an das Einhalten der 50km/h-Begrenzung erinnern und so langfristig für deren Einhaltung sorgen. Von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr gilt zudem seit einiger Zeit eine Begrenzung für Lkw, die demnach in dieser Zeit nur 30km/h fahren dürfen, damit zumindest nachts eine Reduzierung der Lärmbelastung gewährleistet ist.

Auch im Wachauer Ortsteil Feldschlößchen konnte eine Geschwindigkeitstafel montiert werden. Eine weitere soll folgen. Doch dafür werden nun noch Spendengelder benötigt. Immerhin wurden die ersten drei Tafeln aus Spenden von zahlreichen Gemeinde- und Ortschaftsratsmitglieder der offenen Bürgerliste finanziert. Mehrere Räte stellten Teile ihrer Gemeinderatsentschädigungen als Spende für die erhoffte Umsetzung des Projektes zur Verfügung. Auch Anrainer der S177 in beiden Ortsteilen beteiligten sich daran. So kam eine Summe von über 7.000 Euro zusammen. Bei der Montage der Tafeln unterstützte die Firma Drescher aus Lichtenberg die Gemeinde Wachau und montierte drei Tafeln für den Preis von zwei. Dieses Engagement wird natürlich nicht nur von der Gemeindeverwaltung, sondern auch von der Bürgerschaft und dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr sehr positiv wahrgenommen. Die Gemeinde Wachau befindet sich seit 2018 in der Haushaltkonsolidierung und deshalb war es bisher nicht möglich für die vom enormen Durchgangsverkehr und Verkehrslärm betroffenen Ortsteile Geld vorzusehen und derartige Tafeln zu erwerben.

Für die S177, im Verlauf der Ortsdurchfahrt Seifersdorf sowie auswärts in Richtung Feldschlößchen und Radeberg, haben die zuständigen Behörden bereits einige Pläne in der Schublade. So wurde mit den Planungsarbeiten zur Deckensanierung der Tina-von-Brühl-Straße mit lärmminderndem Asphalt in Seifersdorf begonnen. Anwohner/innen wurden im vergangenen Herbst über die Maßnahme, wie Vermessung und Baugrunduntersuchung informiert. Die Umsetzung wird aber voraussichtlich nicht vor 2023/2024 starten.

In Feldschlößchen ist unter anderem ein Ausbau des Knotenpunktes S177 (Radeberger Straße) mit der Hauptstraße (K9253) angedacht. Auch hier soll langfristig eine Sanierung des Straßenbelages mit lärmminderndem Asphalt umgesetzt werden. Geklärt werden soll auch, ob die Lücke des Radweges durch Feldschlößchen geschlossen werden kann. Zusätzlich sind Belange in Sachen Entwässerung zu klären.

Eine leichte Entlastung der Strecke zwischen der Anschlussstelle der A4 bei Ottendorf-Okrilla in Richtung Radeberg erhoffen sich alle Beteiligten mit der Freigabe der neuen Ortsumfahrung Leppersdorf. Die Seifersdorfer würden sich das in jedem Fall wünschen.

Text & Fotos: Redaktion "die Radeberger"

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