Schloss Seifersdorf erhält 5,7 Millionen Euro

Foto: Radeberger Heimatzeitung

Dornröschenschlaf von Schloss Seifersdorf wird beendet

Rund 5,7 Millionen Euro aus Investitionsgesetz Kohleregionen für Wachau

Die Gemeinde Wachau (Landkreis Bautzen) erhält rund 5,7 Millionen Euro für die touristische Erschließung des Schlosses Seifersdorf im gleichnamigen Ortsteil Seifersdorf. Den Fördermittelbescheid für die Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) hat Staatssekretärin Barbara Meyer am 11. August 2023 an Veit Künzelmann, Bürgermeister der Gemeinde Wachau, übergeben. Nun soll das Schloss ein Besucherzentrum und ein multimediales Erlebnismuseum erhalten.

Mit den Fördermitteln kann die Gemeinde die notwendigen Baumaßnahmen finanzieren, um Schloss Seifersdorf für Besucher und Touristen zu öffnen. Im Eingangsbereich soll das Besucherzentrum mit Touristeninformation entstehen. Ein interaktiver Ausstellungsbereich über Kunst, Religion, Politik und Gesellschaft im 18. Jahrhundert wird künftig das Angebot bereichern. Auch eine interaktive Bibliothek, in der auch Lesungen stattfinden werden, ist geplant. Mit Veranstaltungen, Konzerten, Gesprächsrunden und Kursen wird das Schloss schon bald das kulturelle Angebot der Region bereichern.

Die bestehenden Räumlichkeiten sollen zur Vermietung für Veranstaltungen wie Konferenzen oder Hochzeiten noch attraktiver gestaltet werden.

Staatssekretärin Barbara Meyer betonte: „Endlich kann Schloss Seifersdorf aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Das Vorhaben unterstützt den Strukturwandel in der Region. Bessere Freizeitmöglichkeiten und Erlebniskultur machen die Gegend noch viel reizvoller und lebenswerter. Wenn Tourismus und Wirtschaft angekurbelt werden, wird die ganze Region dauerhaft davon profitieren.“

Das Vorhaben, das bis Mitte 2026 umgesetzt wird, unterstreicht die wichtige kulturgeschichtliche Bedeutung des Schlosses als Anziehungspunkt. Das Schloss wurde zwischen 1530 und 1535 als Renaissance-Schloss erbaut und von 1818 bis 1822 nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel zu einem der ersten neogotischen Schlösser umgebaut. Es gehörte ab 1747 dem sächsischen Premierminister Heinrich Graf von Brühl und seinen Nachkommen bis zur Enteignung 1945. Seit 1994 ist die Gemeinde Wachau Eigentümer des Schlosses.

Hintergrund:

Das Vorhaben ist eines von 19 Projekten aus dem Bereich touristische Infrastruktur, die im Lausitzer Revier aus dem InvKG gefördert werden sollen. Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Lausitzer Revier 108 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgewählt. Die 19 Projekte zur touristischen Infrastruktur haben daran einen Anteil von 10 Prozent. 43 Projektträger im Lausitzer Revier haben bisher Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 309 Millionen Euro erhalten.

Text: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Zurück